Den Startschuss für ein ereignisreiches Wochenende gab am späten Freitagnachmittag eine Alarmierung zum Bahndammbrand.
Kaum zurück vom Einsatz ging es für die aktiven zur Übung.
Während für die Atemschützer der Schwerpunkt der Übung auf den Innenangriff, in einem alten Abrisshaus gelegte wurde.
Ging es für alle anderen Kameradinnen und Kameraden um das Herstellen der Löschwasserversorgung für den Innenangriff und einer zweiten für einen massiven Außenangriff zum Schutz der umliegenden Gebäude. Dabei wurden an die 500 Meter Schlauch verlegt.
Am Samstagmorgen bereits ging es dann mit der 24 Stundenübung der Jugendfeuerwehr weiter. Von Samstag 8:00 Uhr bis Sonntag 8:00 Uhr galt es 7 Einsatzübungen zu absolvieren. Bereits kurz nach 9 Uhr ging es in den Bernloher Wald, eine Person wurde vermisst. Nachdem die Person gefunden wurde musste diese unter einem Baum befreit werden.
Beim zweiten Einsatz an diesem Vormittag ging es hoch hinaus. Ein Junger Waschbär hatte sich in einer Astgabelung einer Eiche verklemmt und musste über die Steckleiter gerettet werden.
Frisch gestärkt nach dem Mittagessen ging es um 13:15 Uhr zum dritten Einsatz, an die Bernloher Sporthalle. 2 Personen waren nach einem Gebäudebrand noch in der Halle vermisst. Mit Strahlrohr und Handlampe sowie Atemschutzgeräte-attrappen bewaffnet, wurde ein Innenangriff simuliert. Die beiden Vermissten konnten nach kurzer Zeit aus dem stark verrauchten Objekt gerettet werden.
Zu mehreren kleinen Bränden kam es am Nachmittag gegen 16:00 Uhr in der Nähe des „Bernloher Plärrers“ auf 2 Freiflächen zwischen den Gebäuden waren mehrere Brandstellen zu löschen. Eine Besonderheit hatte die Einsatzstelle. Der Unterflurhydrant entspricht einem neuen Typ, bei dem das Standrohr bereits im Boden eingelassen ist. Nachdem dieser von allen begutachtet wurde ging es zurück ins Gerätehaus.
Am Abend kehrte etwas Ruhe ein doch kurz vor 20:00 Uhr kam Besuch in das Gerätehaus. Der 1.Bürgermeister der Stadt Roth „Ralph Edelhäuser“ stattete den jungen Bernlohe Brandschützern einen Besuch ab, um sich nach der Lage zu erkunden. Prompt in diesem Augenblick ertönte der nächste Alarm. Ein Blitz war in einem Baumstumpf am Wasserwerk eingeschlagen und hatte diesen und mehrere herumfliegende Trümmer in Brand gesteckt. Über den Tank des Löschfahrzeugs wurde sofort ein Löschangriff durchgeführt. Das Erreichen des nächsten Hydranten gestaltete sich allerdings schwierig, da dieser im abgesperrten Bereich des Wasserwerks lag. Mittels Steckleiter wurde das Hindernis schnell überwunden, so dass für den Löschangriff ausreichend Wasser zur Verfügung stand. Nach der Kontrolle mit der Wärmebildkamera konnte „Feuer aus“ gegeben werden.
Die ersten Jugendlichen waren bereits eingeschlafen als kurz vor Mitternacht der Alarm alle aufschrecken ließ. Gefahrstoffkanister wurden Illegal im Werkskanal der Firma Schlenk entsorgt und mussten geborgen werden. Um ein sicheres Arbeiten am Rand des Gewässers zu gewährleisten, wurde die Einsatzstelle Ausgeleuchtet und die Kanister konnten mit Hilfe des Einreißhakens an Land gefischt werden.
Nach einigen unruhigen Stunden Schlaf, ging um 7Uhr erneut ein Alarm ein. Ein Mülleimer am Kinderspielplatz stand in Flammen und das Feuer drohte auf die Spielgeräte über zu springen. Bereits nach kurzer Zeit konnte das Feuer über den Schnellangriff gelöscht werden.
Die sechste 24 Stundenübung, war wieder einmal spaßig und lehrreich zugleich, für unsere jungen Kameradinnen und Kammeraden. Für einige von ihnen war es wohl die letzte Übung dieser Art in der Jugendfeuerwehr, da sie im kommenden Jahr in die aktive Wehr wechseln werden. Aber bei den verschiedenen Übungen haben alle gezeigt dass sie Fit für den aktiven Einsatzdienst sind und eine Bereicherung für die Mannschaft der Feuerwehr Bernlohe.