Dies waren die Fakten zur 24-Stundenübung der Feuerwehr Bernlohe mit der Jugendfeuerwehrkooperation aus Petersgmünd und Mauk. Am Samstagmorgen um 8 Uhr ging es für die Jugendlichen auf der Feuerwache in Bernlohe los. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Jugendwarte der beiden Wehren, hieß es erst einmal das Fahrzeug der anderen Wehr in einer kurzen Einweisung kennen zu lernen. Nach der Einteilung und der Einweisung auf den jeweiligen Fahrzeugen durften sich alle bei einem ausgiebigen Frühstück stärken.
Noch beim Abräumen ertönte der erste Alarm: “ Brandmeldeanlage Fa. Schlenk Bernlohe“. In kürzester Zeit rückten Kommandowagen, Löschgruppenfahrzeug und Tragkraftspritzenfahrzeug zur Einsatzstelle aus. Am Einsatzort angekommen konnte Entwarnung gegeben werden, es handelte sich um einen Fehlalarm. Aber die Situation konnte genutzt werden und den Jugendlichen wurde die Funktion und das taktische Vorgehen bei einem Brandmeldealarm erklärt. Hier noch ein herzliches Dankeschön an die Firma Schlenk und Christian Hoffinger.
Weiter ging es mit einem Unterricht zum Thema Atemschutz auf der Wache. Doch kurz vor dem Mittagessen wurde erneut alarmiert, diesmal zur Ölspur nach Petersgmünd. Nachdem die Einsatzstelle gesichert war und die Ölspur beseitigt wurde, ging es zurück nach Bernlohe zum Mittagessen.
Am Nachmittag konnten die Jugendlichen weiter in den Bereich Atemschutz hineinschnuppern. Die Feuerwehranwärter konnten in Roth auf der Atemschutz-Übungstrecke, mit Atemschutz-Attrappen, eine Jahresübung, wie es jeder Atemschutzgeräteträger einmal im Jahr machen muss, durchlaufen.
Nach der anstrengenden Übung ließ der erste Einsatz am Nachmittag nicht lange auf sich warten. Bei einem Brand in einem Nebengebäude in Bernlohe konnten die Jugendlichen zeigen, was sie über den Einsatz unter Atemschutz gelernt hatten. Eine Person konnte aus dem Gebäude gerettet werden. Im Anschluss konnten den Jugendlichen noch die hydraulische Entrauchung mit einem Hohlstrahlrohr gezeigt werden.
Kaum im Gerätehaus zurück wurde die Wache durch eine aufgebrachte Passantin gestürmt, die einen Unfall mit 2 Verletzen ca. 500 Meter von der Feuerwache entfernt meldete. Da noch kein Rettungsdienst vor Ort war wurden die beiden Unfallopfer durch die Jugendlichen betreut und erstversorgt. Nachdem die beiden an den Rettungsdienst übergeben wurden, ging es zurück auf die Wache.
Kurzerhand wurde der Unterrichtsraum in einen Schlafsaal verwandelt. Doch auf den Feldbetten konnte nur kurz einige ruhige Minuten verbracht werden. Dann wurden die Einsatzkräfte erneut zu einem Brand einer Maschinenhalle in Petersgmünd gerufen. An der Einsatzstelle wurde eine Person vermisst, die vom Angriffstrupp schnell im Gebäude gefunden wurde. Neben der Suche nach der Person mussten auch eine lange Schlauchleitung für einen massiven Außen-Angriff gelegt werden. Auch das Ausleuchten der Einsatzstelle gehörte zu den Aufgaben der Jugendlichen.
Nach dem Großeinsatz am späten Abend gingen bei einigen die Augen auf der Wache schon langsam zu. Doch an einen ruhigen Nachtschlaf war nicht zu denken.
Um 23:36 Uhr wurden alle aus der ersten Ruhe geschreckt. „Personen und Tierrettung in Petersgmünd“ hieß es für die Einsatzkräfte. Mittels Steckleiter konnte die Person, nachdem diese gesichert war, von einem Vordach gerettet werden, ebenso das Tier.
Nach dem Einsatz kehrte Ruhe auf der Wache ein, bis kurz vor 6 Uhr morgens alle durch einen Alarm geweckt wurden. In Bernlohe war der Gartencontainer in Brand geraten. Durch den Einsatz von 2 C-Rohren unter Atemschutz konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Beim Abschlussfrühstück bedankte sich die Kommandanten Stefan Schick (FF Bernlohe) und Christian Wagner (FF Petersgmünd) bei allen Jugendlichen und Betreuern für die tolle Leistung in den letzten 24 Stunden und die gute Organisation des Tages. Wichtig ist auch, dass die jungen Feuerwehrleute für die zukünftige Zusammenarbeit näher zusammenrutschen und hier hat die 24-Stundenübung gut dazu beigetragen.